Objectif Désistance

Objectif Désistance bietet ein gemeinsames Betreuungskonzept, das betreute Personen beim Ausstieg aus der Kriminalität unterstützen soll, was gemeinhin als Desistance-Prozess bezeichnet wird. Dieser Prozess beschreibt den individuell-subjektiven Werdegang von Menschen, die sich schrittweise von einer kriminellen Lebensweise entfernen und anfangen, ein geregeltes Leben ohne straffälliges Verhalten zu führen. Objectif Désistance untersucht, wie die verschiedenen Akteur:innen des Strafvollzugs und der Bewährungshilfe, gemeinsam mit der Gesellschaft, justiziable Personen vermehrt auf ihrem Weg zu einem befriedigenden und straffreien Leben unterstützen können.

4 Hauptkernpunkte

Ein Ansatz, der von der Person selbst sowie ihren Stärken und Ressourcen ausgeht
Desistance versteht die Abkehr von kriminellem Verhalten als ein Prozess, mit dem soziale, kognitive, affektive und narrative Veränderungen verknüpft sind, sofern die Lebensbedingungen Veränderung überhaupt zulassen
Desistance erfordert das Engagement einer Reihe von Institutionen und Akteur:innen rund um die begleiteten Personen
Die Betreuung zielt vorrangig darauf ab, die schädlichen Auswirkungen des Strafvollzugsystems zu begrenzen und Unterstützung sowohl auf struktureller Ebene als auch auf Beziehungsebene anzubieten

Film Podcast Dokumente

Das Handbuch «Fach-, Sozial- und Handlungskompetenz», 112 Seiten, kann bei bestellt werden (CHF 30.-)
Die Arbeitsgemeinschaft Objectif Désistance hat 15 Feststellungen identifiziert, die die soziale Eingliederung justiziabler Personen und den Ausstieg aus delinquentem Verhalten fördern. Sie finden hier 3 Beispiele.
Präsentationsclip von Ma vie m’appartient
À l’ombre, ma lumière ist ein Kulturvermittlungsprojekt des Vereins fOrum Culture. Es wurde von Andrée Oriet und Alain Tissot in Zusammenarbeit mit dem Projekt Objectif Désistance konzipiert und geleitet.
Carton-Tôle-Show, geschrieben und inszeniert von Noël Antonini, 2023

Kontakt

Das Pilotprojekt Objectif Désistance wurde von der Commission latine de probation (CLP) geleitet. Die CLP ist ein Organ des Concordat latin sur la détention pénales des adultes, das die französischsprachigen Kantone und das Tessin vereint.
Der Abschlussbericht des Modellversuchs (2019-2023) der CLP und die Evaluation der Universität Lausanne sind auf der Internetseite des Bundesamtes für Justiz verfügbar.

Commission latine de probation (CLP):
Kontakt:
  • Fondation vaudoise de probation
    Chemin des Croisettes 28
    Case postale 85
    1066 Epalinge
  • 021 321 48 00